BLACK FRIDAY! Fluch oder Segen?

 

Alle Jahre kommt nicht nur das Christuskind, sondern seit einigen Jahren auch, mit atemberaubender Verlässlichkeit, der „Black Friday“ wieder!

Kaum einer kennt diesen Tag noch nicht. Den Tag, an dem unzählige Menschen die Geschäfte einrennen und die Server der Online-Shops zum Glühen bringen. Der Trend des „Schwarzen Freitags“ kommt aus den USA und ist seit einigen Jahren auch in Deutschland äußerst beliebt, da an diesem Tag teils exorbitante Rabatte (bis hin zu 70% und mehr) angeboten werden.

 

Doch ist der Black Friday tatsächlich eine solch großartige Sache oder macht uns der Tag zu den Opfern unseres eigenen Konsums und diverser Marketing-Tricks?

Die Schattenseite des Black Friday

Grundsätzlich ist an einem solchen Tag nichts auszusetzen, denn durch den Black Friday werden viele Produkte zu einem günstigeren Preis angeboten und wirken somit auf den Konsumenten weitaus attraktiver. Selbstverständlich sind Rabatte, Preisnachlässe und weitere Angebote erstmal sehr verführerisch.

Und jetzt mal ganz unter uns: „Wer kauft denn nicht gerne ein?“ Vor allem, wenn der Preis auch noch stimmt?

Genau an dieser Stelle wird es aber interessant. Denn: Kaufen wir tatsächlich nur das, was wir auch brauchen oder gerät auch das ein oder andere ungeplante, oder gar unnütze,  Produkt, durch diesen Kaufrausch in unseren Einkaufskorb?

Gerade an Tagen wie dem Black Friday geraten Konsumenten oftmals unter Zeitdruck, da sie der Meinung sind, dass man bei solch einem Preis unbedingt zuschlagen muss, bevor der Preis wieder verfällt. Diese Annahme wurde mittlerweile von der Neurowissenschaft bewiesen. Es reichen schon ein paar Prozentzeichen auf den Preisschildern oder Mengenrabatte, um das Glücksgefühl im Gehirn zu aktivieren.

Konsumenten gewöhnen sich so sehr daran, ihre Produkte unter dem Vorbehalt eines Rabattes zu kaufen, dass sie kaum noch zu normalen Preisen kaufen würden. Rabatte und Angebote funktionieren eben genauso, wie Drogen es auch tun: Sie aktivieren ganz genau dieselben Glücksgefühle (Serotonin und andere Botenstoffe) in unserem Gehirn.

Hinzu kommen weitere „Tricks“ wie zum Beispiel die künstliche Verknappung. Viele Unternehmen reduzieren bereits im Vorfeld ihre Ware, so dass Konsumenten in dem Glauben sind, sie müssten noch schneller zugreifen. Und das, obwohl die Warenlager wahrscheinlich noch bis zur Decke hin gefüllt sind.

 

Letztendlich darf man nicht vergessen, was Unternehmen durch den Black Friday erreichen möchten. Den Unternehmen geht es in erster Linie nicht darum, dass ihre Kunden möglichst das kaufen, was sie möchten und ihnen etwas bringt.

Ganz im Gegenteil: Die Unternehmen wollen vor allem den Konsum anzukurbeln, ihre Lager leeren und dabei einen möglichst profitablen Umsatz erwirtschaften.

Der Kitz-Tipp des Monats

Nachdem wir in diesem Beitrag bewusst einige Punkte der Schattenseite angeschnitten haben, möchten wir auf keinen Fall irgendjemandem den Black Friday kaputt machen. Das Ziel dieses Blog-Artikels ist es, dem ein oder anderen Leser die Augen zu öffnen und zu einem nachhaltigeren Einkauf zu raten. Nur weil etwas reduziert ist, heißt es nicht gleich, dass es in Unmengen konsumiert werden muss.

Um daher gar nicht erst in einem Kaufrausch zu verfallen, sollten Sie sich schon im Vorfeld überlegen, was sie wirklich brauchen und sich ausschließlich auf diese Produkte fokussieren. Maßloser Konsum macht nicht glücklich, auch wenn es uns im ersten Moment so vorkommt.

Letzten Endes möchten wir schließlich unser Geld für etwas Lohnenswertes ausgeben und nicht für etwas, was in den folgenden Tagen im Keller landet.